Besuch aus Amerika im Englisch-Grundkurs 12BGe2 von Katharina Alt, 12BGM1
Im Zuge des „MeetUS“-Programms des amerikanischen Generalkonsulats bekam der Englisch-Grundkurs der Jahrgangsstufe 12 von Herrn Kremer am 17. Januar Besuch von Greta Wiederhold.
Greta Wiederhold ist Amerikanerin mit deutschen Vorfahren. Sie wuchs in Minnesota auf und studierte unter anderem Germanistik in Wisconsin. Seit etwa fünf Monaten ist sie in Deutschland, wo sie als Sprach-Assistentin in Fulda arbeitet.
Das Thema des Besuchs war angelehnt an das Unterrrichtsthema „African American History“ (Q1.2). Greta Wiederhold frischte erst einmal die Erinnerungen der Schüler mit einem Zeitstrahl zur Geschichte der Afro-Amerikaner auf, welche die Schüler vor den Ferien im Unterricht behandelt hatten. Danach erklärte sie den Unterschied der Begriffe „African-American“ und „Black“. Einige schwarze Menschen in den USA können sich nicht mit dem Begriff „African-American“ identifizieren, da sie entweder nicht genau wissen, aus welchem afrikanischen Land sie kommen oder sie sich nicht als Amerikaner fühlen. Deswegen ist der Begriff „Black“ etablierter in Amerika, wobei man sich generell fragen sollte, ob die Erwähnung der Herkunft, Hautfarbe oder dem Geschlecht immer notwendig ist.
Da im Februar der „Black History Month“ ist, sollten die Schüler zu einem Namen aus einer Liste mit Aktivisten und bekannten Persönlichkeiten kurz recherchieren und ihre Ergebnisse anschließend vorstellen. In Amerika lernen die Schüler jeden Tag etwas über die Geschichte der Afro-Amerikaner, auch einige Unternehmen und Fernsehsender informieren über die Geschichte der Afro-Amerikaner. Der Monat Februar wurde gewählt, da in diesem Monat das Gesetz zur Legitimität der Sklaverei abgeschafft wurde, was einen wichtigen Punkt in der Geschichte der Afro-Amerikaner darstellt; außerdem wurde der Schriftsteller und Bürgerrechtler Langston Hughes am 1. Februar geboren.
Im nächsten Schritt sollten die Schüler sein Gedicht „I, Too“ analysieren. Die einzelnen Ergebnisse wurden mit der ganzen Gruppe ausgetauscht.
Zuletzt wurden die Ziele der „Black-Lives-Matter“-Bewegung besprochen. Die Bewegung wurde 2013 im Zuge des Todes des unbewaffneten 18-jährigen Afro-Amerikaners Trayvon Martin und dem Freispruch des Angeklagten gegründet. Die Ziele der „Black-Lives-Matter“-Bewegung waren zunächst das Auflösen der Ungerechtigkeiten zwischen weißen und schwarzen bei Polizeigewalt, in der „Gefängnisindustrie“ und im Justizsystem. Seit die Bewegung durch die Ermordung George Floyds internationales Aufsehen erlangt hat, setzt sie sich außerdem für soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und ein respektvolles Miteinander aller Bevölkerungsgruppen ein.
Abgeschlossen wurde das Treffen mit einem Q&A, in dem es persönliche Fragen an Greta gab, aber auch zur englischen Grammatik und dem Leben in den USA.
Die Schüler fanden die Stunde insgesamt abwechslungsreich, hätten sich aber noch mehr Zeit für persönliche Fragen gewünscht. Es stellte keine Probleme für die Schüler da, sich nur auf Englisch zu unterhalten und dem Unterricht einer Muttersprachlerin zu folgen. Viele würden sich über ähnliche Implementierungen im Unterricht auch in Zukunft freuen.