Die Zukunft sieht auch in Hessen digital aus

Mobile Initiative „Deine Zukunft #real:digital” besucht Kinzig-Schule

(15. November 2022) Der bunt bemalte Transporter ist nicht nur für Streetart-Fans ein Augenschmaus, neudeutsch Eyecatcher – in dieser Woche parkt das Fortbewegungsmittel samt digitaler Stationen zwei Tage vor der Kinzig-Schule Schlüchtern, für jeden sichtbar und wahrnehmbar. Er lädt ein, mit Hilfe von Digitalberatern, so genannten Digi-Coaches, mit abgeschlossener Berufsausbildung oder Studium im MINT-Bereich, die Bedeutung digitaler Anwendungen und Technologien in den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Lernen, Leben und Energie zu vermitteln. Eine der Beraterinnen und Berater ist Sabrina Kircher – die gebürtige Seligenstädterin ist im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums unterwegs um „Schülerinnen und Schüler für die Digitalisierung zu sensibilisieren, auf deren Bedeutung aufmerksam zu machen”. Ihr liege dabei sehr viel daran, dies „auf eine entspannte Art und Weise zu tun”.

Und tatsächlich, den versammelten Schülerinnen und Schülern macht die Beschäftigung an den interaktiven Stationen sichtlich Spaß. Die Werkzeuge wie iPads sind den meisten vertraut, dennoch ist die Frage, welche Rolle Algorithmen in beruflichen Entscheidungsprozessen spielen, eine bislang kaum gestellte für sie. Auch wenn Vernetzung  für die jungen Menschen ein Begriff ist, der im Schulalltag des Öfteren fällt, dürfte die Erkenntnis, dass es nur dann gelingt, genug Energie zur Verfügung zu haben, wenn alle Energierzeuger intelligent vernetzt sind, genauso neu sein.

„Wir wollen im wahrsten Sinne des Wortes Augen öffnen und freuen uns immer wieder, sehr aufgeschlossenen Schülerinnen und Schülern zu begegnen”, ergänzt Sabrina Kircher, die in Erlangen Allgemeine Pädagogik studierte. Dabei entstehe für sie ein „bunt gemixtes Bild”, was kein Wunder ist, denn vom 8. Hauptschuljahr bis zur 12. Klasse Gymnasium jeder dabei sei, durchschnittlich 17 Klassen an zwei Schulen pro Woche. An sie richte man Angebote unterschiedlichen Formats, je nach Alter und Interessen. So dürften bei Gymnasiasten auch studienbezogene Angebote nicht fehlen. Das sagt bereits ihr Teamkollege Fabio Benini. Der in Italien aufgewachsene Diplomingenier bereist mit seiner Kollegin bis Ende 2023 ganz Hessen, um „Technologien so zu präsentieren, dass es Spaß macht”. Dabei machten ihnen auch die positiven Rückmeldungen der Lehrerinnen und Lehrer Mut: „Ich höre oft die Meinung, dass es an der Zeit gewesen sei, ein solches Angebot zu unterbreiten”.

Eine Information, die das dritte Mitglied des Teams, gerade im Homeoffice, aufmerksam aufnehme, denn man bemühe sich ständig das Konzept zu erneuern. Damit die „Roadshow” weitergehen kann, um „den jungen Menschen eine gute Orientierung über das geben zu können, was Digitalisierung für die Berufe in der Welt von morgen bedeutet”, wie Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz in dem Werbevideo der Initiative betont.

 Von Oberstudienrat Richard Guth