Tage der religiösen Orientierung

Tage der religiösen Orientierung des beruflichen Gymnasiums in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach (19. -21.Juli 2022)

In diesem Jahr nahmen insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler an den jährlichen Klostertagen teil. Außerdem begleiteten uns die Religionslehrer Frau Bildstein und Herr Lengsfeld. Darüber hinaus waren vier Schülerinnen des diesjährigen Abschlussjahrgangs mit dabei, die beim Kochen und der Betreuung im Selbstverpfleger-Haus Münsterklause halfen. Während des dreitägigen Aufenthaltes in der Abtei begleiteten uns Florian und Marie von der Jugendseelsorge des Bistums Fulda als unsere Teamer, die ein abwechslungsreiches Programm für uns zusammengestellt hatten.

Nach der knapp zweistündigen Busfahrt kamen wir in der Abtei in Münsterschwarzach an. Zuerst durften wir unsere Zimmer beziehen, dann ging es auch schon mit einer Vorstellungsrunde los. Hierbei stellten sich zuerst Florian und Marie vor, danach wir Schülerinnen und Schüler mithilfe von passenden Zitaten, die wir auf Spruchkarten fanden, vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging das Programm weiter und wir gestalteten jeweils einen Umschlag für eine andere Person aus der Gruppe. Dies diente dazu, in den nächsten Tagen kleine nette Nachrichten den anderen zukommen zu lassen. Am Abend ging die gesamte Gruppe an dem Main, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen. Darüberhinaus stellte uns Florian eine Geschichte vor, die von einem Gespräch zwischen Zwillingen im Bauch der Mutter handelt. Hierbei ging es um das „Leben nach der Geburt“. Auch in den folgenden Tagen gab es immer wieder solche Momente, die uns zum Nachdenken anregten.

Am zweiten Tag starten wir in den Morgenstunden mit dem Programm. Gemeinsam sammelten wir Gesichtspunkte zum Thema „Entscheidungen treffen“. „Wie treffe ich Entscheidungen?“ oder „Was hilft mir mich richtig zu entscheiden?“ waren Fragen, die uns in diesen Stunden beschäftigen. Auch die Frage „Kann mir Gott bei meinen Entscheidungen helfen?“ stand im Raum. Nach dem Frühstück machten wir mit Bruder Samuel einen Rundgang über das Gelände des Klosters. Viele spannende und interessante Dinge gab es zu entdecken, wie zum Beispiel den Klostergarten oder den Reitstall. So erfuhren wir, dass die Abtei sich größtenteils autonom versorgt: Rinder-Zucht, Schreinerei, Elektrowerkstatt oder der hauseigene Verlag, dies alles ist dort vertreten!

Dies war jedoch nicht die einzige Möglichkeit das Leben im Kloster hautnah mitzuerleben. Jeden Tag hatten wir die Gelegenheit an den Gottesdiensten und Gebetszeiten der Mönche teilzunehmen.

Nachdem wir am Nachmittag aufgrund der Hitze eine Pause einlegten, stand am Abend ein Interview mit Bruder Samuel an. Fragen, die uns seit der Anreise unter den Nägeln brannten, durften nun endlich gestellt werden. Nach knapp 1,5 Stunden waren viele Fragen, aber längst nicht alle, beantwortet. Wie auch schon am Abend zuvor, verbrachten wir den Rest des Abends am Main. Auch gemeinsame Spiele, mit den Schülerinnen des Abschlussjahrgangs am späten Abend, machte die Zeit im Kloster einmalig.

Am dritten Tag, der Tag der Abreise, fanden wir uns mit den Teamer noch vor dem Frühstück zusammen. Gemeinsam stellten wir uns die Frage „Wer sind wir?“. Mithilfe eines Films und eines Fragebogens gingen wir der Frage auf den Grund. Es wurde viel gelacht und geredet. Im Plenum reflektierten wir die letzten drei Tage und bedankten uns bei den Teamern für das tolle Programm. Nachdem die Taschen gepackt, die Zimmer aufgeräumt und der Bus bereit war, ging des für alle wieder zurück nach Hause.

Ohne es wirklich zu merken, konnten wir tolle Erfahrungen, gemeinsame Momente und hilfreiche Gedanken sammeln. So haben wir nicht nur drei unvergessliche Tage erlebt, sondern haben auch etwas daraus mitgenommen.

Herzlichen Dank an alle, die uns diese Tage ermöglicht und uns dabei begleitet haben.

Pauline Lenkersdörfer, 12BGD1