Wenn sich Wohlbefinden und Geschäftsführung treffen

Wirtschaft am Markt-Projektteam präsentierte Ergebnisse der Zusammenarbeit mit der Wallrother Firma Eckart GmbH

Von Oberstudienrat Richard Guth

(17. Juni 2025) „Es war was völlig Anderes als aus dem Unterrich, von anderen Projekten gewohnt, man hat dabei andere Einblicke ins Berufsleben bekommen und mehr Eigenverantwortung erfahren” „Es war echt eine Umstellung, was völlig Anderes, wie man es von anderen Projekten bisher kannte. Auf den Punkt gebracht: Einblicke ins Berufsleben und Eigenverantwortung pur”, berichtete der BG-Schüler Jason Henning bei der Abschlusspräsentation der Projektgruppe „Wirtschaft am Markt”. „So ein Projekt erfordert viel Eigeninitiative, es gab dabei viele Arbeitsphasen, wo man sich kreativ ausleben konnte. Die Lehrkräfte haben dabei diese Ideen aufgegriffen und Hilfe angeboten”, ergänzte sein Mitschüler Tim Liese. Violetta Jarr von der Projektgruppe hob darüber hinaus hervor, dass man durch die Zusammenarbeit mit dem Betrieb „wichtige Erfahrungen gesammelt hat, die man nicht alle Tage macht”.

„Wohlbefinden am Arbeitsplatz” – diesen Arbeitstitel trug die diesjährige Projektzusammenarbeit des „Wirtschaft am Markt”-Teams mit der Firma Eckart Hydraulics GmbH aus dem Schlüchterner Ortsteil Wallroth. „Eigenbild und Fremdbild – diese Thematik beschäftigt uns seit langem. Aber insbesondere Letzteres, allen voran, wie junge Leute uns sehen. Das größte Ziel war es, über den Tellerrand zu schauen. Wir haben von den Schülerinnen und Schülern, die sich als offene Leute präsentierten, gute Ideen und schöne Ansätze erhalten”, freute sich Geschäftsführer Markus Eckart nach der Präsentation. Eckart hob besonders das „Ticket-System” hervor, was eine anonyme Rückmeldung von Mitarbeitern ermöglichen soll. Dass die Geschäftsführung richtig lag, zeigen Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung: Hier rangierte eine „gesteigerte Kommunikation” im Betrieb mit 43,5 % weit vorne.

Das „Ticket-System” war einer der drei Bereiche, für die sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen verantwortlich zeichneten. Dabei führten sie Gespräche mit Mitarbeitern und legten ein Zwischenergebnis vor. Ihre Vorschläge reichten von der Möglichkeit der Schadensmeldung der Mitarbeiter an die Geschäftsführung per Mail über das Instrument des LimeSurvey-Feedbacks bis hin zu „Vorschlägen der Zukunft” über Äpfel, die von der Belegschaft hinsichtlich der Realisierbarkeit verschiedenfarbig gekennzeichnet werden sollten – diese Früchte sollten dann an einem „Baum der Zukunft” befestigt werden. Der Bereich „Buddysystem” bezog sich auf die interne Kommunikation und deren Verbesserung über abteilungsübergreifenden Arbeitsplatztausch oder eine Schnitzeljagd durch Wallroth, die die innerbetriebliche Kohäsion stärken soll. Nicht zuletzt widmete man sich auch Fragen der körperlichen Gesundheit (Bereich „Ergonomie”), indem man Körperübungen mit einem möglichen Anreizsystem verband.

Einen besonderen Reiz verliehen der Veranstaltung die gewitzten und persönlich gehaltenen Rollenspieleinlagen – die Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rolle von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiters der Firma und setzten ihr schauspielerisches Können gepaart mit viel Emotionen ein – ein deutlicher Beweis dafür, dass das Projektjahr für sie viel mehr darstellte als das Abarbeiten eines „Auftrags”.

 

Das gelungene Rollenspiel wertete Oberstudienrat Jan Möller, der neben Studienrätin Christina Rippl das WaM-Projekt an der Kinzig-Schule betreut, als Beweis dafür, dass man immer mehr zusammenwachse. Denn „es ist eine Herausforderung, eine Truppe und ein interessiertes Unternehmen zu finden”. Das nächste Projektjahr sei jedenfalls gesichert: Als Partner hat sich der McDonald’s-Franchisenehmer Gluth Systemgastronomie GmbH zur Verfügung gestellt.

Dass der von den Schülerinnen und Schülern entworfene „Baum der Zukunft” erste Früchte trägt, zeigte eine Ansage von Geschäftsführer Markus Eckart: „Das Ticketsystem wurde letzte Woche bestellt.”