Wissenschaftlich arbeiten – wie geht das eigentlich?

Hochschule Fulda empfing nach drei Jahren Coronapause erneut Kinzig-Schülerinnen und Schüler

„Ich freue mich immer auf diese exklusive Veranstaltung, die ich einmal im Jahr machen darf”, sagte Emilia Mikkonen, stellvertretende Abteilungsleiterin der Studienberatung der Hochschule Fulda und führte die angereisten Mitglieder des Abiturjahrgangs des Beruflichen Gymnasiums der Kinzig-Schule im Anschluss daran in die Welt des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Wie erstellt man eine Hausarbeit, wie zitiert man richtig und wie findet man die richtige Fragestellung?, diese und ähnliche Fragen beschäftigten die BG-Schülerinnen und Schüler aus Schlüchtern in den zwei Projekttagen. Einer davon fand auf dem Campus der Hochschule, unweit des Stadtzentrums der Barockstadt, statt.

Der Studientag an der Hochschule Fulda stellt eine Kooperation zwischen der Fuldaer Einrichtung und der Fachschaft Geschichte der Kinzig-Schule dar. Koordinator Studienrat Marian Brys dazu: „Die Kooperation mit der Hochschule Fulda ist ein Baustein des Konzepts zur Berufs- und Studienorientierung (BO) unserer Schule. Die Fachschaft Geschichte erklärte sich vor einigen Jahren bereit, dieses Konzept mit eben der genannten Zusammenarbeit zu unterstützen.”

Am Fulda-Tag wurden den angehenden Studentinnen und Studenten dank des Bibliotheksteams

Grundlagen der Recherche und der Nutzung einer Bücherei vermittelt. Abgerundet wurde der Studientag durch eine Vorlesung des Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Philip Liste, der sich vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Gewaltregime Fragen des Völkerrechts widmete, in dessen Rahmen man neben „Denkanstößen einen Einblick in den Studienalltag bekam”, so die Gesundheitsschülerin Valentina-Vanja Nikolic. Sie ergänzte: „Der Tag an der Hochschule war dank dem strukturierten Programm eine tolle Erfahrung, die sich nicht alle Tage bietet. Vor allem die Informationen über das Online-Portal der Bibliothek, die Beantragung des Leseausweises und die anschließende Zeit zum Selbststudium in der Bibliothek waren sehr hilfreich in Bezug auf das wissenschaftliche Arbeiten.”

Der zweite Tag galt der Themenfindung und der Entwicklung einer Fragestellung. Hier standen die eigenen Geschichtslehrerinnen und -lehrer zur Verfügung, die in wenigen Monaten die Hausarbeiten der Schülerinnen und Schüler bewerten werden. „Der zweite Teil war sehr nützlich zur Vertiefung des am Vortag Gelernten. Man bekam die Möglichkeit unter Aufsicht und mit gegebenenfalls Hilfestellung das Projekt wissenschaftliche Arbeit aktiv anzugehen”, bestätigte der Schüler Silas Mergler aus der Fachrichtung Praktische Informatik.

Von Oberstudienrat Richard Guth